Die Grundschule am Schloßplatz ist eine Umweltschule. Über die gesamte Grundschulzeit sollen die Kinder in regelmäßigen Projekten für die Umwelt sensibilisiert werden und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen lernen.

1999/2000 wurde unsere Schule zum ersten Mal als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet. Der Projektzeitraum umfasst zwei Jahre. In den Jahren 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012 und 2014 in Folge wurde unsere Schule jeweils als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet. Neben der Erziehung zu Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit durch die Sicherung von Ressourcen, steht das Leben in einer Welt im Fokus unseres Anliegens. Wir wollen die Kinder zu globalem Lernen anregen und für soziale Gerechtigkeit sensibilisieren.

Folgende Teilaspekte werden an unserer Schule berücksichtigt und weiterentwickelt:

• Wassereinsparung durch automatische Wasserhähne

• Mülltrennung; Verzicht auf „gelbe Säcke“ (Müll mit dem grünen Punkt muss von den Schüler/innen wieder mitgenommen werden), Mehrwegverpackungen für Schulfrühstück und Getränke

• gesundes Frühstück, umweltfreundliches Frühstück (Klimafrühstück)

• Schulhofbegrünung „grüner Gürtel“ zwischen Schulhof und Straße

• Reinigung des Schulhofes und der Klassenräume durch die Schüler/innen

• Einrichtung einer festen Wetterstation

• „E wie Efeu-M wie Moos“ preisgekröntes Unterrichtsprojekt

• „Vom Korn zum Brot“ preisgekröntes Unterrichtsprojekt

• Naturwissenschaftliche Grundbildung

• Frühjahrsputz im Vareler Wald

• Ernergiesparkids

• additive Energien (Photovoltaikanlage)

Weitere Schwerpunkte der Umweltschule sind der Schulgarten, das Waldklassenzimmer und die „gesunde Schule“, auf die kurz eingegangen werden soll.

Im hinteren Bereich des Schulgeländes wurde gemeinsam mit Eltern, Schülern, Ehemaligen und Förderern das „grüne Klassenzimmer“ eingerichtet. Nach dem Motto „Über die Natur in die Natur“ wurde ein Schulgarten angelegt.

2007 wurde der Schulgarten umgestaltet. Mit viel Elterninitiative wurde unter dem Apfelbaum eine Rasenfläche angelegt. Die Kräuterspirale und das Feuchtbiotop wurden stillgelegt. Die Beete werden von festen Lerngruppen thematisch bepflanzt und bearbeitet. Nach wie vor interessieren sich die Schüler/innen vor allem für die Ernte ihrer Aussaat. Nach einem festen Plan werden alle Schüler/innen unabhängig eines Schulgartenprojektes zur Gartenpflege herangezogen. Im Herbst 2008 wurde mit Elterninitiative der Schulgarten winterfest gemacht. Eltern und Kinder hatten viel Freude beim Umgraben, Unkraut jäten und Beschneiden der Hecken und Büsche. Während der Herbstaktion wurde aus den Steinen der Kräuterspirale und der Trockenwand ein Steinweg zwischen den Beeten angelegt. Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule wurde eine Schulgarten AG eingerichtet, die von einer ausgebildeten Landschaftsbautechnikerin betreut wird.

Leider wurde im Sommer 2008 der Standort unseres Waldklassenzimmers verlegt. Aus versicherungstechnischen Gründen erhielten wir keinen Gestattungsvertrag für den bisherigen Standort und konnten trotz Verhandlungen mit der zuständigen Revierförsterei wir den alten Standort nicht erhalten. Der Gestattungsvertrag und die damit verbundenen jährliche Versicherungssumme für den neuen Standort werden von der Lokalen Agenda 21 übernommen. Seit September 2008 befindet sich der neue Standort in unmittelbarer Nähe der Sandkuhle. Das Waldklassenzimmer wird zusammen mit der Revierförsterei Neuenburg im Vareler Wald eingerichtet. Der Platz beinhaltet sechs Holzbänke und drei Holztische sowie ein Eingangstor. Das Waldklassenzimmer wird rund ums Jahr von unseren Kindern besucht und erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem die ersten Klassen halten sich zu Beginn ihrer Schulzeit während der Waldwoche „E wie Efeu-M wie Moos“ im Waldklassenzimmer auf. Zu allen Jahreszeiten ist es ein Erlebnis für unsere Schüler/innen, ihren Wald mit allen Sinnen zu erleben. Die Sensibilisierung der Kinder für die Natur verläuft dabei selbstständig. Unzählige Projekte wurden bereits durchgeführt (Auf der Suche nach Frühblühern, Was kriecht auf dem Waldboden? Geräusche hören, auf der Suche nach Wasser im Wald, Winterwald, Herbstgedichte schreiben usw.).

Das Projekt „gesunde Schule“ wurde schon vor vielen Jahren mit folgenden Teilaspekten begonnen:

• „Gemeinsam schmausen in den Pausen“

• Kochen mit den Landfrauen

• „Farbgestaltung der Schule“

• Lehrerraumsystem

• Lärmvermeidung

• „Bewegte Pause“ mit Spielgeräteausleihe

• Regional ist 1. Wahl ein Ernährungsprojekt an Ganztagsschulen

Politische Diskussionen um Klimawandel und die Frage nach erneuerbaren Energien und Einsparungen von Ressourcen zeigen, welche gesellschaftliche Verantwortung wir für die Zukunft unserer Kinder übernehmen. Wir werden uns weiterhin für den Erhalt unserer Schule als „Umweltschule in Europa“ einsetzen. Mit dem Beginn der Offenen Ganztagsschule und als Umweltschule in Europa sind wir in diesem Jahr offiziell als Einsatzstelle für ein FÖJ (freiwilliges ökologisches Jahr)  an unserer Schule anerkannt worden.

Verbindliche Unterrichtsprojekte im Rahmen der „Umweltschule in Europa“